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AutorenbildMartina Winkler

Adventszeit mit Kind - entspannt durch den Dezember

Alle Jahre wieder, kommt die Advents- und Weihnachtszeit und jedes Jahr nehmen sich so viele Mamas vor, sich nicht mehr zu stressen und mehr Achtsamkeit und ruhigere Adventssonntage gegen Hektik und Last Minute Geschenke einzutauschen...

Weihnachtsgeschenke  unterm Baum

...die Adventszeit, bringt oft Stress mit sich. Für Eltern, die alles für eine schöne Vorweihnachtszeit tun wollen, wird die Balance zwischen Weihnachtsvorbereitungen und dem Alltag oft zur Herausforderung. Gerade auch der Vergleich mit anderen Familien birgt da die Gefahr, sich doch von einer tollen Idee anstecken zu lassen.


"Was ihr habt noch keinen Wichtel?"

"Mama, ich will auch so einen Wichtel wie meine Kindergartenfreundin haben!"


Neulich, als ich in einem Drogeriemarkt war, blieb ich wie angewurzelt an so einem Aufsteller mit Weihachtsdekoration hängen!

Ich muss sagen, ich hab mich sehr gut im Griff was neue Deko angeht. Seit Jahren kaufe ich so gut wie keine neue Deko mehr. Aber neulich blieb ich tatsächlich an diesem Aufsteller stehen, denn dieser war von oben bis unten voll mit WICHTEL ZUBEHÖR und dieser typischen WICHTELTÜR, die Du ja auf Social Media überall siehst. Und soll ich Dir was verraten, ich hab tatsächlich KURZ überlegt, ob ich das jetzt auch machen soll!


"Die kleinen Backbleche und Plätzchen würden ja auch wunderbar auf unseren Jahreszeitentisch passen, dachte ich so!"


In meinem Kopf lief so ein Selbstgespräch ab, bis die Vernunfts-Martina klar Stellung bezog und meinte:

"Auf gar keine Fall wirst Du das kaufen!" :-)


Jetzt wo ich diese Zeilen schreibe muss ich schmunzeln, denn ja so ist es echt gewesen und ich danke mir selbst für diese klare Entscheidung und da wären wir auch schon beim Thema dieses Blogartikels, denn es geht wie so oft in meinen Elternberatungen - und Familienbegleitungen um diese eine Sache, die Du eben brauchst.


KLARHEIT...


Ich war mir klar darüber, dass ich das eben nicht will, denn ich wollte eben nicht noch was Neues, noch was on Top, zu den ganzen Dingen, die wir bisher als Familie in unsere vorweihnachtliche Zeit etabliert haben. Und so konnte ich mich den anderen Dingen zuwenden, die auf meinem Einkaufszettel standen und ging ohne unnötige Zusatzkosten aus dem Drogeriemarkt.


Heute möchte ich Dir nicht nur den Impuls mitgeben, dass Du keinen Wichtel bei Dir einziehen lassen solltest, denn für Kleinkinder ist das sowieso nichts greifbares, selbst wenn es schon große Geschwisterkinder gibt haben jüngere Kinder wenig davon. Sie erkennen den Unterschied nicht, warum es lustig ist, wenn ein Wichtel das Klopapier um die Toilette herum verteilt, man aber selbst als Kleinkind geschimpft wird, wenn man sich damit mal befasst, was am Ende des Papiers so in einer Klopapierrolle steckt (nur diese Info mal am Rande).


Nein, ich mag Dir heute ganz viele andere Sachen von Herzen mitgeben, einige davon hast Du vielleicht auch schon mal gelesen oder gehört, aber vielleicht kannst Du sie ja dieses Jahr auch umsetzen, denn neue Wege entstehen bekanntlich darin, dass man sie auch wirklich geht. (Wenn man KLAR ist, was man will und das ist mit diesem Blogbeitrag mein Ziel)


Plätzchenteig mit Ausstecher

Plätzchen backen ...

kann was wirklich schönes sein. Mit Kleinkind, mit Kind, mit Mann... wenn man sich im klaren darüber ist und das auch wirklich AUSHALTEN KANN, dass man danach putzen muss! :-)


Also das meine ich genauso wie es da steht und ja auch ich habe erst die Tage mit dem Lieblingsminimensch gebacken. Mehl, Zuckerdeko und Streusel, Schokolade, ... alles Dinge über die ich mir im Klaren war und bin, denn das tun wir seit 4 Jahren jedes Jahr.


Wir zelebrieren auch mehr das VERZIEREN der Butterplätzchen, als das kneten, ausrollen und ausstechen. In Erinnerung wird es Deinem Kind jedenfalls nur dann bleiben, wenn Du das ganze wirklich auch selbst LIEBST und Du da mit DEINER KLARHEIT ran gehst, dass Du das auch wirklich selbst willst und nicht nur "eine gute Mutter sein willst, weil man das eben so macht, mit seinem Kind!" Denn daran kann es dann nämlich scheitern!

Außerdem reicht es wenn Du eine Sorte backst, Du musst ja nicht - nur das, was Dir wirklich Freude macht!


Adventskalender selbst gestalten...

Schokofrüchte

Kein Kind braucht einen selbstgebastelten Adventskalender, wo Spielsachen drin sind, was man in der Adventszeit mit Kind braucht? Sind Eltern, die Zeit haben! Das zählt mehr, als jeden Tag so ein Türchen aufzumachen. Bei uns gibt es einen Adventskalender, der Geschenke beinhaltet und auch Dinge, die gemacht werden können (Experimente, Ausmalbücher, Fenstermalfarben...) um Zeit miteinander zu verbringen. Die Tage wo ein bestimmtes Spiel, Geschenk drin ist, fallen aufs Wochenende, oder auf die Tage, wo kein Hobby oder Treffen ansteht, ich trage mir diese Sachen immer in meinen Kalender ein, somit weiß ich, was dran ist und das WICHTIGSTE, ich hab da auch LUST DAZU!

Ich freue mich zusammen mit dem Lieblingsminmensch darauf!


Der HYPE um diese besondere Zeit...

Zeit zusammen verbringen, sich Zeit nehmen und den Alltag mal ruhen lassen, das sollte viel mehr in den Familienalltag eingebaut werden. Wenn man heute mal in einen Kalender eines Kindergartenkindes schaut, fragt man sich schon, wann es auch noch "KIND" sein darf und wann es mal Zeit hat sich so zu langweilen, dass es auf die Idee kommt, es könnte etwas Spielen. Warum freuen wir uns nur einmal im Jahr auf diese ganz besondere Zeit, widmen wir uns doch viel mehr UNSEREM LEBEN, gestalten wir doch unabhängig eines bestimmten Datums viel öfters die Zeit mit uns und unseren LIEBEN so, dass wir mehr das Leben selbst zelebrieren, als künstlich nur diese besondere Zeit.


Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmärkte...

können für viele Kinder eine absolute Reizüberflutung sein. Geh bitte unbedingt mal auf die Kinderhöhe, auf die Höhe, wo der nach vorne gerichtete Kinderwagenbuggy durch Menschenmassen fährt, zum Teil nur Popos sieht, der ein oder andere Hund mit seiner Schnauze gefährlich nahe kommt und Deinem Kind Angst machen könnte, oder Dein Kleinkind halt einfach gar nichts mitbekommt außer viele Menschen, Gerüche, Geräusche ...

Also Weihnachtsmarkt vielleicht ja, aber dann eher für einen Abstecher, denn kinderfreundlich sind sie meist nicht wirklich und selbst bei uns auf dem Nürnberger Christkindelsmarkt ist die "KINDERWEIHNACHT" manchmal so überfüllt, dass auch der Lieblingsminimensch gar nicht lange Lust hatte, als sie damals vier Jahre alt war. Vielleicht hiflt auch die Frage, was möchte man hier den Kindern zeigen, vermitteln? Klar, kann auch der Fokus im Raum stehen, dass man einfach selbst als Erwachsener dorthin will, aber ich wünsche mir eben von Herzen, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder dann auch bitte wahrgenommen werden. So oft erlebte ich dann schreiende, müde, überreizte Kinder, die dann in ihrem Kinderwagen auch noch sitzen mussten, weil Mama oder Papa den Glühwein und die Bratwurstsemmeln in der Hand hatten.

OH DU FRÖHLICHE... oder wie war das?!? (Ihr versteht mich ja, wie ich es meine!) :-)


Familie Weihnachten Essen

Weihnachten und seine Feiertage...

in vielen Familien gibt es ein DAUERHAFTES ESSEN, gefühlt wird an diesen drei Tagen rund um die Uhr gegessen, so dass man am 2. Weihnachtsfeiertag schon darüber nachdenkt, dass der 1. Vorsatz fürs Neue Jahr definitiv heißt, ABNEHMEN und MEHR BEWEGUNG etablieren! :-)

Ich finde es mittlerweile wirklich schön, an Weihnachten und auch am 1. Feiertag die Familie zu sehen. Als der Lieblingsminimensch noch sehr klein war, da empfand ich das tatsächlich als wirklich anstrengend. Damals war ich auch noch sehr in meiner Kinderrolle gefangen. Diese nehmen wir oft noch bei unseren Eltern ein, oder auch bei der Verwandtschaft. Man ist ja selbst dort auch groß geworden, dennoch bleibt man ja das Kind seiner Eltern, die Nichte, das Patenkind... Vielleicht kannst Du an dieser Stelle selbst man reflektieren, ob Du tatsächlich als Mutter / Vater jetzt wahrgenommen wirst, oder ob Du doch noch das kleine Mädchen, der kleine Bub bist, bei Deinen Eltern, Großeltern oder Tanten? Als junge Mama wollte ich es allen Recht machen, eben so, wie ich es auch als kleine Martina immer getan hatte. Nur das Problem dabei ist eben, wenn man dann ein Baby oder Kleinkind hat, dass das auch Bedürfnisse hat und diese werden manchmal auch einfach übergangen.

Das Baby kann doch auch hier bei Oma im Bett schlafen, Mittags gibts Essen, da wird erwartet, dass man dabei ist, ob das Kind da jetzt Mittagsschlaf macht, dabei getragen, geschoben oder gekuschelt wird, ist nicht relevant, denn es gibt ja schließlich für alle um diese Uhrzeit Essen.

Nicht zu kommen, puh, auch das kann in manchen Familien (bei Großeltern) echt sauer aufstoßen, denn das JA ZUR EIGENEN FAMILIE bedeutet ja auch das NEIN - gegenüber einer alt eingessesenen Tradition, wo wohlgemerkt, wir als Kinder schon "durch mussten".

Also so ähnlich war es tatsächlich bei uns. Und ich hatte sehr stark damit zu kämpfen, als erste diese Traditionen zu hinterfragen und auch dann zu brechen / zu verändern.


Kinder wollen keine 4 oder 6 Stunden am Tisch sitzen und ESSEN und REDEN!!! :-)

Sollte jetzt für Eltern eigentlich klar sein, aber für Großeltern oder Urgroßeltern kann das wiederrum schon eine echte Herausforderung werden, wenn dann mal mehrere Enkel und Urenkel aufdrehen, weil sie irgendwann wieder Bewegung brauchen. So also mein Herzimpuls, vielleicht gibts an den Feiertagen immer nur einen Zeitslot indem zusammen gefeiert wird und den Rest des Tages macht man wieder das, was am besten zu den Abläufen und Routinen der Familie mit Kleinkind passt.



Paar Schatten Bild

Adventskalender für Paare...

Denkt nicht nur an die Kinder, sondern kauft Euch selbst auch mal einen Kalender. Entweder jeder Erwachsene bekommt einen oder ihr holt Euch einen Paarkalender. Wir haben das auch schon mal gemacht und ich finde - Paar sein und Eltern sein kann schon auch dazuführen, dass man sehr wenig Zeit MITEINANDER hat, warum also nicht die 24 Tage dafür nutzen, um miteinander etwas zu machen?


Oma Geschenk

Geschenke für die Kinder...

Jeder will dem Kind was schenken... Klar, die Freude ist groß, wenn die Kinder dann freudestrahlend Geschenke aufmachen und das Omaherz hüpft dabei auch noch ganz besonders mit. Auch bei uns hat es gedauert, bis wir nach und nach zu weniger Geschenken gekommen sind.


Was bei uns geholfen hat:

Lieber ein Sammelgeschenk, in Form einer Anschaffung, die eben einen höheren Preis hat, dann erspart man sich unzählige Geschenke, die auch wieder für Kleinkinder eine Reizüberflutung auslösen können, oder aber eben eine Geschenkeliste, wo klar ist, nur diese ausgewählten Dinge gibt es, für den Rest des Weihnachtsgeldes ist auch immer noch Platz in der Spardose. (Denn Winterschuhe, Schneeanzug und Co. sind ja auch nicht immer so günstig)


Der Terminkalender im Dezember...

plane Deine Zeit bewusst. Schnapp Dir Deinen Kalender und trage alle Aktivitäten ein, die so anstehen und dann sei selbst ganz ehrlich mit Dir, wie viele Weihnachtsessen und Treffen am Ende des Jahres müssen wirlich noch sein?

Plane PAUSEN ein, ZEITEN der RUHE! Denn nur so, wirst Du es schaffen, etwas von dieser Zeit wirklich mitzubekommen! Und dann hast Du am Ende eben eine Sorte Plätzchen gebacken, die dann am 2. Feiertag leer sind, oder schon vorher, musst Du schon nichts irgendwann wegwerfen. Dann hast Du einen schönen Moment mit Deinem Kind am Weihnachtsmarkt oder auch zuhause verbracht, weil Du einen Adventssonntag WIRKLICH BEWUSST zelebriert hast und dann habt Ihr ein fröhliches, besonderes, entspanntes und LECKERES Weihnachtsfest verbracht und dabei den Rhythmus Eures Kindes nicht so ganz durcheinander gebracht.


All meine Ideen, sind Anregungen und Erfahrungswerte aus eigenen Prozessen und aus denen meiner Familien die ich begleite. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du diese Zeit so gestaltest, dass Du Freude daran hast, Ihr Euch gerne daran erinnert und es Euch nicht schon davor graust!


Manchmal ist weniger wirklich MEHR!


Häuser Lichter Deko Schnee


Von Herzen eine entspannte Adventszeit, Deine Martina










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